Waren ihre ersten zwei Alben eher was fürs Herz, so ist "Tales Don't Tell Themselves" ein bisschen Kopfkino. Ein Konzeptalbum ist es geworden und handelt von einem Fischer, der auf sehr dramatische Weise fast sein Leben auf See verliert, und von seiner Familie, die ihn vermisst und nicht weiß, ob sie ihn aufgeben soll oder nicht.
Erstaunlicherweise ist der Band der Wandel, der sich schon zwischen den Alben "Casually Dressed And Deep In Conversation" und "Hours" abzeichnete, nämlich vom Hardcore, Emocore zu schlichtem Rock mit Metaleinflüssen, gut gelungen.
Das Album ist weg vom kleinen Klub und fürs Stadion geschrieben worden. Dementsprechend pathetisch klingen dann auch Songs wie "Into oblivion (Reunion)" oder "Great wide open", die aber dennoch einfach fantastische Lieder sind (allein "Into oblivion" hat einen Refrain, den man für Tage nicht aus seinem Kopf bekommt).
Man sollte der Band diese Entwicklung nicht übel nehmen, da sie sich selbst immer als Rockband mit aggressiven Elementen gesehen hat und eben nicht als Hardcore-Kapelle. "Tales Don't Tell Themselves" ist zwar nicht das wichtigste Album von FUNERAL FOR A FRIEND, aber auf jeden Fall ihr ausgereiftestes und vielleicht sogar intensivstes.
Bestimmt aber nicht das letzte. Ich bin gespannt, was da noch kommt. (8)
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