FUGAZI haben ihre sechste Platte aufgenommen, in Originalbesetzung versteht sich, und keiner hat es gemerkt, und wer es von den Old School-Dischord-Fans gemerkt hat, wird es schnell wieder verdrängt haben.
Obwohl FUGAZI auch auf "End Hits" wieder ein Ausbund an Beständigkeit sind, wird es wohl genug Leute geben, die ihnen ihre Abwendung von früheren Punk/Hardcore-Einflüssen noch wesentlich stärker als sonst vorwerfen werden.
Die schimmern nur noch in der grundsätzlichen Dynamik der Songs durch, aber die in positive Energie umgewandelte Wut im Bauch ist einer eher kopflastigen Nachdenklichkeit und Besinnlichkeit gewichen.
FUGAZI sind, was ihre handwerklichen Qualitäten angeht, noch nie Dilettanten gewesen, aber auf "End Hits" tritt die Suche nach dem ästhetisch makellosen Song in einer neue Phase. Es wird herumexperimentiert und improvisiert, wodurch FUGAZI auch nicht mehr weit von Entwicklungen entfernt sind, die besonders in Chicago spürbar sind.
Eigentlich ist mir diese ruhige Herangehensweise inzwischen lieber als die punkorientierteren Nummern, die natürlich auf "End Hits" nicht völlig fehlen. Also mal wieder eine sehr gute Platte von dieser DC-Legende, nur daß die scheinbar nicht mehr so richtig dem momentanen Zeitgeist entsprechen wollen.
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