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JOHN ALLEN

Friends And Other Strangers

Fast sechs Minuten. So lang ist der Opener „New morning“ auf John Allens neuestem Streich „Friends And Other Strangers“. Und ebenso lange dauert auch das letzte Stück „Late night summer serenade“ auf dem Album.

Dazwischen gibt es nur ein einziges Lied, das die Drei-Minuten-Marke knackt. Was das bedeutet? Auf kurze, zweiminütige Hits jedenfalls hatte es der in Limburg an der Lahn geborene Singer/Songwriter ohnehin noch nie abgesehen – man denke nur an den Zehnminüter „Darkness“ auf dem Vorgängeralbum.

Bei Allen sind die Lieder umfangreich, groß, sie erzählen nicht nur einen Ausschnitt, sondern oft eine ganze Geschichte – aber sind dabei weder sperrig noch unhandlich, sondern herrlich eingängig.

Klar: Hier und da treibt Allen seine Songs auf andere Pfade als gewohnt, grundsätzlich aber bleibt er sich treu. John Allen hat seinen Sound mittlerweile gefunden. Und der bewegt sich zwischen und neben vielen seiner Vorbilder wie Chuck Ragan, Frank Turner oder Dave Hause.

Das Einzigartige an seiner Musik ist die Dunkelheit, die immer mitschwingt und so bei keinem anderen Singer/Songwriter zu finden ist. Er selbst nennt das Folk Noir. Uns ist das egal: Es ist gute Musik.