FRENCH NAILS

s/t

Die Band aus Karlsruhe/Landau ging aus Formationen wie TREND, MAN VS. HUMANITY und KAISHAKUNIN hervor, und dass hier keine Anfänger am Werk sind, merkt man den Songs auch vom ersten Ton weg an. Ein wummerndes Schlagzeug, groovender Bass, flirrende Gitarren und ein überdreht-skandierender Gesang sind die hervorstechenden Attribute der Debütplatte von FRENCH NAILS.

Dass in Reviews meist dieselben Referenzen wiederholt werden, die einem schon aufs Auge gedrückt werden, ist kein Geheimnis und so müssen hier wieder mal die alten Dischord-Helden RITES OF SPRING, FUGAZI und JAWBOX herhalten.

Die Vergleiche helfen aber ganz gut zur groben Orientierung, das Zusammenspiel aus Sound und Produktion drückt den Songs hörbar den JAWBOX-Stempel auf, da sie alle sehr druckvoll und wie gesagt sehr rhythmusbetont und groovig sind – „First song I danced to“ ist da wohl das Paradebeispiel und dabei ein schöner Track.

Mit Melodien wird sparsam umgegangen, und die Songs setzen sich auch nicht sofort im Ohr fest, dafür geht die Band zu komplex zu Werke. Songe das alles allerdings so homogen und schlüssig wie hier klingt, habe ich daran nichts auszusetzen.

Erfordert etwas mehr Zeit, hält dafür aber umso länger – gut!