FRANZ FUEXE

Nihilismus 0.0

Aus dem Mostviertel, dem südwestlichen Niederösterreich (kein Witz, so heißt das!), kommen FRANZ FUEXE, die auch heimatlichen Dialekt singen. Ich will nun echt keine Klischees strapazieren, aber irgendwie kann Dialekt den derben Inhalt so mancher Punkband durchaus noch verstärken – die Wiener BÖSLINGE sind dafür ein gutes Beispiel.

Wenn hier also nun solche textlichen Kleinode wie „Danke, Oasch“ (der Text: „He, wia gehts da? Danke, Oasch!“), „Jedn Tog da söwe Scheiss“ („Jedn Tog da söwe Scheiss und dazwischen is fad“) oder „(Nazis san) Bleda ois Scheisse“ („So Leut wie du soitn lieba in a Gehsteigkantn beissn“) serviert werden, untermalt von flottem Punkrock, der eher nach 1978 als nach 2014 klingt, dann haben mich FRANZ FUEXE sehr schnell überzeugt.

Punkrock in schwäbischem oder sächsischem Dialekt? Bitte nie nie nie, da müsste ich kotzen. Mostviertel-Punk hingegen ist extrem direkt, charmant und witzig, und da die Herren Pruckner, Leichtfried, Schallauer und Mayr auch noch ihre Instrumente spielen können, möchte ich den Herren Festivalbookern vorschlagen, die Ösis doch 2015 mal in die Programmplanung einzubeziehen.

Ich glaube, die rocken jede Bühne, bis kein Auge und keine Achsel mehr trocken ist.