Jetzt stirbt einfach so Red Bull-Chef Didi Mateschitz und verpasst so den wunderbaren Song „Moto GP“, in dem FRANZ FUEXE sein Getränk besingen. Wobei singen vielleicht das falsche Wort ist. Nennen wir es schreien, oder manchmal auch sprechen und ja, ja, gelegentlich dann doch noch singen. Denn ist da nicht ein melodisch gesungener Refrain im zweiten Track „Selfmade Man“? Meist aber wird geballert und ohne viel Zeit zu verschnaufen durchgebrettert. Oftmals chaotischer Hardcore-Punk mit Mostviertler-Dialekt-Texten ist angesagt. Songs wie der Opener „Räuber der Herzen“, „Panik“ oder „Hotzenplotz“ haben nichts zu verschenken. Auch inhaltlich halten die vier Niederösterreicher sich nicht zurück. „Scheiß auf de Leit“ heißt nicht nur der siebente Track, sondern ist wohl auch die Quintessenz der Inhalte. Polizisten, Rasenmäherroboter, Heidi Klum, alle bekommen ihr Fett weg. Zwölf Nummern gibt es auf ihrem vierten und pünktlich zum zehnten Bandgeburtstag veröffentlichten selbstbetitelten Album zu hören. Und weil gelegentlich auch verschnauft werden muss, gibt es experimental-jazzige Ausreißer wie „Death over Stixen Lehen“ oder „Das traurige Begräbnis des Willibald Schneider“ sowie den instrumentalen Surf-Ausflug „Ödeis“. Auf die nächsten zehn Jahre! Happy birthday, liebe Fuexe.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und H.C. Roth
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