SKULL

For Those Which Are Asleep

Ich bin ein großer Fan der Doom-Metal-Götter TROUBLE, die Mitte der Achtziger mit ihrem ausufernd-langsamen und spirituell angehauchten Magma-Sound den Kontrapunkt zur alles dominierenden Thrash-Metal-Welle gesetzt haben.

Es kam zum Split zwischen den Mitgliedern, TROUBLE machen mit dem Original-Gitarrenduo weiter und 2011 haben sich die drei Ex-TROUBLE-Mitglieder Eric Wagner (voc), Jeff Olsen (drums) und Ron Holzner (bass) mit dem Ex-PENTAGRAM-Gitarristen Matt Goldsborough und Lothar Keller (git) zusammengetan, um live eine TROUBLE-Gedächtnis-Tour zu spielen.

Der legendäre THE SKULL-Auftritt auf dem Hammer of Doom Festival war dann auch ein definitiver Tränen-in-den-Augen-Moment für mich. Und obwohl es anfangs bestimmt nicht so geplant war, kommt jetzt das erste Album der Band.

Ganz klar klingen THE SKULL nach den alten TROUBLE-Klassikern, was natürlich zu einem großen Teil an Eric Wagners prägnanter Stimme liegt. Und ebenso klar schlägt das Songwriting in genau die gleiche Kerbe – Doom ist halt wie Fahrradfahren, das vergisst man nicht.

THE SKULL beweisen Bandbreite, decken sie doch den gesamten Rahmen von straighten Doom-Hits bis hin zum leicht BEATLES-beeinflussten Hippiesound ab. Als Zugabe gibt es dann noch eine Neuauflege von „The last judgement“, das ursprünglich auf dem legendären „Metal Massacre IV“-Compilation 1983 veröffentlicht wurde.

Für meinen Geschmack ist das Debütalbum schwer gelungen, es läuft ja auch bei mir seit Wochen auf Heavy Rotation.