Als „Six“ anfängt, bin ich mir erstmal nicht sicher, ob ich nicht noch Spotify an habe, denn vor einigen Tagen habe ich dort „That’s The Spirit“ gehört und „Stone“ klingt schon unverschämt nach „Throne“ von BMTH. Anschließend haben mich THE WORD ALIVE angerufen und wollten von FTFD eine Entschuldigung für „The undertow“ und wissen, warum die ihren Song „Trapped“ so dreist geklaut haben. Hört euch mal bitte beide Tracks hintereinander an, unglaublich oder? „Unstoppable“ dann hat es wohl leider nicht auf das letzte OUR LAST NIGHT-Album geschafft. Natürlich hört man auf „Six“ hier und da noch den früheren FTFD-Vibe raus, aber man hat ständig das Gefühl, man habe es mit einer BMTH-Kopie zu tun. Mit „Changes“ hat das hier, außer vielleicht noch bei „Two graves“, absolut nichts mehr gemein. Man wird einfach dieses Gefühl nicht los, als hätten FTFD alle erfolgreichen Metalcore Alben der letzten Jahre in den Mixer geschmissen und herausgekommen ist „Six“. Insgesamt ist das hier natürlich nicht völlig schlecht. Die Songs sind sehr fett produziert und gut arrangiert. Chad Ruhlig und auch Jim Hocking liefern hier sehr variable und ihre wohl bisher besten Vocals ab. In der Vergangenheit haben sie bewiesen, dass sie einige Kracher schreiben können, und gewinnen nun mit „Six“ die goldene Ananas für Innovation, nicht. Es ist natürlich erfreulich, dass FTFD nach vier Jahren (!) endlich wieder neue Musik rausbringen, aber das geht doch echt besser, also eigenständiger, vielseitiger.
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #98 Februar/März 2023 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #98 Februar/März 2023 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #69 April/Mai 2018 und Pascal Irmer