MOTHER MISERY aus Schweden haben sich hemmungslos dem Riffrock verpflichtet, und die fünf Stücke auf "For The Crows" brauchen nicht lange, um klar zumachen, dass das auch gut so ist. Die Band bewegt sich fast durchgehend im Midtempobereich und weiß durch einen höllischen Groove zu überzeugen.
Okay, so was können viele, aber mal abgesehen davon, dass hier eine Band am Werk ist, die weiß, wie man Songs auf das Wesentliche reduziert, steckt der Gesang die meisten Kifferkappellen locker in die Tasche.
Wenn John Hermansen seinen Mund aufmacht, erinnert das häufig an Bands wie SOUNDGARDEN oder ALICE IN CHAINS, die Musik spricht glücklicherweise eine andere Sprache, was auch gut so ist. Wie bereits erwähnt, gibt es hier keinen unnötigen Ballast in Form von Ekel erregenden Leadgitarren oder überladenen Songstrukturen.
Vielmehr legt die Musik ein Fundament für die Gesangsharmonien, und in vier von fünf Fällen klappt das hervorragend. Ich will zwar nicht behaupten dass hier Klischees ausgelassen werden, aber MOTHER MISERY wissen nun mal, wie sie eben solche bedienen muss, ohne dass der Spaß dabei verloren geht.
Sollte aber auch nicht verwundern, die Formation existiert seid 1998 (damals allerdings noch mit dem Namen NOSEDIVE). Sehr schöne Sache, muss man nicht mal was geraucht haben um, auf seine Kosten zu kommen.
(18:04) (07/10)
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