Die vier Schweden von MOTHER MISERY knüpfen da an, wo sie vor anderthalb Jahren mit ihrer EP "For The Crows" aufgehört haben. Allerdings hat die Band, was das Songwriting angeht, dazugelernt. Keines der elf enthaltenen Stücke muss sich hinter den genreüblichen Tricks verstecken.
Will meinen, wo die meisten Bands brachiale Gitarrenwände und das ausufernde Wiederholen von ein und demselben Riff beschwören, beweisen MOTHER MISERY Abwechslungsreichtum und Geschichtskenntnisse in Sachen Rockmusik.
Songs wie "Pray for them pigs" oder "My soul" sind schöne Beispiele dafür, wie man die letzten dreißig Jahre Gitarrenmusik unter einen Hut bringt, ohne dabei auf das Niveau einer drittklassigen Coverkapelle abzusinken.
Wer das Rad neu erfunden haben will, ist hier falsch, vielmehr gibt es spannende Strukturen, mit einem Sänger, der sich Pathos ausnahmsweise mal leisten kann. (45:32) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Lars Koch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Lars Koch
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