Der erste Song „Stay“ startet mit sanften Synthies und einer sich aufbauen Gitarrenmelodie, bevor sich erst klarer Gesang und dann ein rhythmischer Drumbeat dazugesellen. Wer aufgrund der musikalischen Vergangenheit der beiden Musiker bei TIME THE VALUATER respektive ALAZKA nun mit dem ersten Breakdown rechnet, wird überrascht sein, aber keineswegs enttäuscht. „Yume“ ist eine spannende Mischung aus Pop und EDM, mit einer deutlichen Prise harter Rockmusik. Die Songs werden zu gleichen Teilen von elektronischen Elementen, prägnanten Gitarrenmelodien und kräftigen sowie gefühlvollen Vocals getragen. FLOYA gelingt dabei das Kunststück, sowohl für einen roten Faden zu sorgen als auch dennoch musikalisch breit aufgestellt zu sein. Während zum Beispiel „The hymn“ durch verspielte Gitarren besticht, stehen bei „Florescent“ elektronische Elemente klar im Fokus, wobei hier das sehr organische Schlagzeug die Brücke zurück zur Rockmusik schlägt. Gemeinsam haben die insgesamt zehn Songs, dass sie von großen, aufgehenden Hooks leben, dabei aber spannend und keineswegs zu vorhersehbar sind. FLOYA sind nicht auf maximale Effekthascherei aus, sondern legen Wert auf Details, somit lohnt sich auch wiederholtes Hören. Nicht jedoch bevor der titelgebende letzte Song „Yume“ mit einem wunderschönen Chor ausgeklungen ist.
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Jakob Auer
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