Ich frage mich gerade, wie viele der bis dato 58 Rip Off-Veröffentlichungen wohl hier im Plattenschrank stehen. Die Zeiten, zu denen man blind nach Label kaufen konnte, sind bereits seit einiger Zeit vorbei.
Wenn es aber um snotty, straight ahead Punk Rock geht, dann scheint Greg Lowery bei seinem Unterfangen, die besten Vertreter dieses Genres unter seinem Dach zu versammeln, immer noch ein goldenes Händchen zu haben.
Deswegen ist Rip Off Records auch so ziemlich das einzige Label, bei dem man nach wie vor einen Schuß ins Blaue wagen und davon ausgehen kann, dass einem mit einer Wahrscheinlichkeit von ca.
85 % das Ergebnis gefallen wird. Gleiches gilt auch für die FLIP TOPS aus Portland. Wer bereits an den REDS, den METROS oder den KILL-A-WATTS Gefallen gefunden hat, was ich im Interesse des eigenen seelischen Wohlbefindens nur dringend empfehlen kann, der kann hier absolut gar nicht falsch machen.
12 kurze Tritte vor's Schienbein mit der richtigen Mischung aus Rotz, Pipi und überzeugendem Songwriting sowie unter Verzicht auf jeglichen störenden arty farty bullshit, so dass Langeweile erst gar nicht aufkommt.
Mein Vertrauen in den Trademark Rip Off Sound ist jedenfalls ungebrochen und das wird auch so bleiben, es sei denn, es käme nochmal eine von diesen neu abgemischten und mit Keyboards und Streichern angereicherten Compilations der Original-7"s auf den Markt.
(25:27)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Norbert Johannknecht