FLANDERS 72

Dummyland

GREEN DAY? Waren früher großartig, aber seit sie große Stadien füllen, sind sie eigentlich belanglos. RAMONES? Natürlich genial, aber inzwischen leider ein Fall für die Geschichtsschreiber. THE QUEERS? Haben eigentlich auch schon ihre beste Milch gegeben.

Wer so denkt und der Blütezeit all dieser Pop-Punk-Heroen nachtrauert, kann aufatmen, denn die Erlösung naht mit großen Schritten. FLANDERS 72 aus Brasilien fassen auf ihrem zweiten Album alles das zusammen, was die genannten US-Bands so groß gemacht hat.

Frische Pop-Punk-Hymnen mit ordentlich Drive und einem Gespür für große, eingängige Melodien. Songs für die großen Stadien dieser Welt, allerdings von sympathischen jungen Burschen ohne widerliches Rockstar-Gehabe.

Das Album verfügt über eine dermaßen hohe Hitdichte, dass man nur mit offenem Mund staunen kann. Songs wie „Hitting the wall“, „You gotta run“ oder „Punk rock blood“ hätten auch auf dem „Dookie“-Album von GREEN DAY sein können.

Songs wie „You look so cheesy when you fall in love“ und „Totally right“ könnten direkt von den QUEERS stammen. Gar nicht so abwegig, denn bei „Totally right“ hat Joe Queer, längst Fan der Band, tatsächlich selbst den Gesang übernommen.

Abgerundet wird das Album durch ein überzeugendes Artwork der Marke „Disneyland auf Droge“. Bleibt nur die Frage: Wann kommt der Durchbruch?