Scheinbar gibt es einen Trend in der Ska-Musik: mit akustischen Instrumenten geht es zurück zu den musikalischen Wurzeln. Ähnlich wie bereits JAZZBO, KING BLUES oder ROKKATONE greifen auch JIM MURPLE MEMORIAL auf rein akustische Instrumente zurück.
Die siebenköpfige Band kommt aus Frankreich und veröffentlicht mit "Five'n'Yellow" ihr fünftes Album, mit einem gelben Cover. Die Band legt den Fokus auf die Musik, wie sie in Kingston/Jamaika in den 50er Jahren gespielt wurde - vor Ska und Rocksteady.
Die insgesamt 13 Titel auf "Five'n'Yellow" liegen musikalisch zwischen frühem Rhythm&Blues, Mento, Jazz, Boogie Woogie und Traditional Ska. Dazu kommt die warme und ausdruckstarke Stimme der Sängerin Anne-Marie Benoit aka Nanou im Motown-Stil.
Gesungen wird auf Englisch und Französisch. Unterstützt von diversen Gastmusikern, klingen die Songs sehr authentisch und wirklich handgemacht. Auf technische Spielereien wurde verzichtet, vier Aufnahmespuren reichen völlig aus, um echtes Gefühl zu vermitteln.
Es klingt wirklich so, als ob die Aufnahmen aus den 50er Jahren stammen, und dabei spielen JIM MURPLE MEMORIAL, bis auf drei Coverversionen, nur eigene Songs! Und selbst die Coverversionen haben es in sich, ganz besonders das Schlussstück "Baby, it's cold outside".
So kann der Winter gerne kommen. Ein wunderbares Album. (42:22) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Kay Werner