Vom Punk beeinflussten Neo-Folk zum Weltenbrand sind es für CULT OF YOUTH aus Brooklyn, New York nur wenige Schritte. Der dunkle Opener „Todestrieb“ bestätigt dies sehr gut. Ein Song wie der perfekte Soundtrack für ein Gemälde von Hieronymus Bosch, der Maler der Apokalypse in der Renaissance.
„Empty faction“ hingegen vereint Momente von WARSAW und CRISIS auf sehr gelungene Weise. Gründer und ursprünglich einziges Mitglied Sean Ragon hat mittlerweile einige Musiker um sich vereint, davon zwei ehemalige Mitglieder von THE HUNT.
Die Songs, insbesondere wenn die akustische Gitarre und Trompete die musikalische Struktur bestimmen, erinnern ungemein an DEATH IN JUNE, eben die konstante Einflussgröße von Sean Ragon (und hier noch mehr als beim Vorgängeralbum).
Überhaupt kann man nach einem Durchlauf von „Final Days“ den Eindruck gewinnen, dass das gesamte Album fast eine Art Replik oder Hommage an „The World That Summer“ (1986) von DEATH IN JUNE ist.
Wenn Sean Ragon jetzt noch einen Song wie „Come before Christ and murder love“ wie DEATH IN JUNE hinbekommt, dann ist er der legitime musikalische Erbe. „Final Days“ ist das Magnum Opus in der Diskografie von CULT OF YOUTH.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Markus Kolodziej