Bei THE FEVER 333 hatte man zu Beginn das Gefühl, nicht beim Aufstieg einer Band dabei zu sein, sondern ab der ersten Minute. Jason Aalon Butler (ex-LETLIVE.), Stevis Harrison (ex-THE CHARIOT) und Aric Improta (NIGHT VERSES) wurden seit der ersten Show auf dem Parkplatz eines Donutladens nicht müde zu betonen, dass man eine Band des kleinen Mannes ist, quasi eine Community. Nach den ersten selbstveröffentlichten Singles und pünktlich zur Debüt-EP hat die Band aber nun den mühseligen Aufstieg übersprungen und „Made An America“ erscheint mit Major-Unterstützung – mit maximalem Budget noch näher am Fan. Musikalisch schmeißt das Trio, das sich gerne von Travis Barker (BLINK-182) unterstützen lässt, musikalisch alles zwischen Alternative und HipHop in die Waagschale. Während ein Song wie „Made an America“ auch LETLIVE. gut zu Gesicht gestanden hätte, zeigen Tracks wie „We’re coming in“ die scheinbare Schwäche der Band: Die Kombination aus (Sprech-)Gesang, Gitarre und Schlagzeug in Verbindung mit Texten, die simpel, repetitiv und parolenhaft angelegt sind, lässt ein wenig Tiefe und Substanz vermissen. Man hat die Befürchtung, dass eine Band, deren Artwork und Merch das Black Panthers-Logo ziert, sich ein wenig an ihrem eigenen Anspruch verheben könnte. Auf der anderen Seite bekommt man diese Songs aber auch einfach nicht mehr aus dem Kopf.
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Christian Biehl