Ich frage mich seit Stunden, ob meine Aussprache des Bandnamens überhaupt korrekt ist: ich habe den Namen bislang immer für irgendwie spanisch gehalten, aber dann kam mir die Idee, es mal englisch zu versuchen, von wegen z gleich s, und schon sind FAVEZ meine Faves, Favoriten.
Und das sind die Jungs aus der französischen Schweiz in der Tat, denn mit ihrem neuen Album, dass sie ab Mitte September im traumatisierten New York mit John Agnellos Hilfe (der selbst am 11.
September um elf einen Termin im WTC gehabt hätte...) einspielten. Zudem ist mit Yvan Lechef ein neuer Gitarrist an Bord, und all das hat wohl dazu beigetragen, dass "(from Lausanne, Switzerland)" ein viel lauteres Album geworden ist als die bisherigen.
Hatte ich FAVEZ in meinem internen Schubladensystem bislang immer im weitesten Sinne in einen Emo-Kontext eingeordnet, ist das hier nur noch ansatzweise möglich, denn auf der einen Seite steht hardcorige, aber bewusst verhalten eingesetzte Aggression, auf der anderen klassischer US-Gitarrenrock der Achtziger sowie eine gute Prise Seventies-Hardrock, wenn auch irgendwie in distanzierter Weise und nicht so direkt wie etwa bei HELLACOPTERS und Co.
Schön die dezente Orgel im Hintergrund, etwa bei "Chasing Honesty", und wen das Namedropping interessiert: bei zwei der Songs hat Artie von ERRORTYPE:11 die Backing Vocals beigesteuert. Ein rundum gelungenes Album, dessen Größe in seiner Eigenständigkeit innerhalb ziemlich ausgereizter Genres steckt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #34 I 1999 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Arne Koepke