Folgende Situation: Du kommst mit einem Stapel neuer CDs vom Ox-Büro nach Hause und hast furchtbaren Hunger. Was bietet sich besser an zu kochen und dabei die neuen Scheiben im Fünfminutentakt anzuspielen? So geschehen letztens im Hause Schellenberg: Ich stehe also in der Küche, schnibbel, brutzel und höre dabei Musik, die mich allesamt nicht so recht überzeugen mag, bis...
ja bis WONDERPRICK den Titelsong ihrer Platte aus den Boxen semmeln: Absolut fantastisch!!! Kraftvoller Punkrock, flott und melodiös, dazu schön knackig produziert. "Super", denke ich mir, "das ist ja ein heisses Teil", bis...
ja bis der zweite Song aus den Boxen kriecht. "Monday, Monday" heisst es vielsagend, und ich bekomme schlagartig 'ne Gänsehaut. Ein schneller Standortwechsel vom Herd zur Hiffi-Anlage untermauert dann den bösen Verdacht: WONDERPRICK begnügen sich nicht etwa damit, ihr reichlich vorhandenes eigenes Talent zu präsentieren, nein, sie müssen sich in überzogener Partymanier an Songs wie "Free Electric Band", "S.O.S." oder "I Want To Break Free" vergreifen.
Schade, jammerschade, denn so ist man ruckzuck auf einer Ebene mit Luschen wie den BATES. Coverplatten saugen!!! Das nächste Mal bitte nur 'ne Maxi oder noch ein paar mehr eigene Songs, die sind nämlich fast alle exellent.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Alex von Streit
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und Marc Schellenberg