FARAQUET

The View From This Tower

Ein Freund von mir bezeichnete Musik à la FARAQUET früher immer als "Frickelcore", was die Sache weithin trifft, aber etwas unfachmännisch klingt. Nun, mir fiel beim Hören des Debüts der aus Washington, DC stammenden Band sofort dieser Ausdruck ein, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr benutzt habe, und er passt.

FARAQUET, ein Trio, gingen '98 aus SMART WENT CRAZY hervor, veröffentlichten im Vorfeld des Albums schon drei Singles (unter anderem auf DeSoto), tourten mit BURNING AIRLINES und FUGAZI, nahmen mit J Robbins auf, und damit ist der Claim ja wohl ausreichend abgesteckt, um so halbswegs erfassen zu können, wie der Stallgeruch der Herren Ocampo, Boswell und Molter so riecht.

Musik zwischen vertrackt und frickelig auf der einen, betörend und einlullend auf der anderen Seite, die zwar eigentlich kein Stück mehr Hardcore ist, bei der man aber irgendwie ahnt, dass sie ohne Hardcore nicht möglich gewesen wäre.

Mal komplex und kompliziert, aber durchaus auch mal einfach nur schön, wie das warme, mit Streichern ergänzte "Concrete Separation", das was von den RACHELS hat. Dischord? Ja!