FALTRE vermischen auf ihrer Doppel-2 „Elegeia I & II“ everything post. Das Debüt besteht vornehmlich aus den Polen atmosphärischer Post-Rock und malmender Post-Metal. Sobald die Geduld des Quartetts aus Gießen aufgebraucht ist, rammen sie eine verstörende Form von Post-Hardcore in den Boden.
Genau dieses destruktive Element verhilft dem zerfahrenen Zeitlupen-Metal und dem elegischen Tristesse-Rock, die ihre Faszination nur aus einem gehörigen zeitlichen Aufwand gewinnen können, zu enormer Resonanz.
Was sich nicht biegen lässt, muss brechen. Ein Debüt, das sich wie selbstverständlich über siebzig Minuten ausbreitet, ist genau die Unverfrorenheit, die man sich erlauben muss, um einen adäquaten Zugriff auf die positiven Aspekte eines zeitintensiven Genres zu kreieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Henrik Beeke