Läuft „Eyes“, so muss man erstmal auf den Kalender und aus dem Fenster schauen. Hat jemand Zeitreisen erfunden? Bin ich tatsächlich im Jahr 2020 oder zehn Jahre in der Vergangenheit? Oder gar in einem Paralleluniversum? AWAKE THE MUTES mischen Nu-Metal-Attitüde so selbstverständlich mit Metalcore-Sound, dass man meinen könnte, man wäre in einer Parallelrealtität, in der all das selbstverständlich wäre. So ist die Musik auf ihrem Debüt „Eyes“ jedoch (mittlerweile) Nischenmusik. Dabei sind die fünf Herren immer dann am stärksten, wenn sie nicht plump auf dicke Hose machen, sondern wie in „Hologram rose“ oder dem Titeltrack Klargesang und Melodie Raum lassen. Ansonsten ist „Eyes“ ein spannendes Album voller mächtiger Riffs, Raps und Scratches. Irgendwie fühlt man sich, wie eingangs beschrieben, wie im falschen Film. Nach wenigen Durchlaufen fühlt sich das Gehörte aber wie das Normalste auf der Welt an. AWAKE THE MUTES schaffen es, ihren Stilmix natürlich und packend zu inszenieren. Man darf gespannt sein, wohin es die Mainzer in der Zukunft noch treibt. Bis etwas Neues erscheint, hat man mit „Eyes“ erstmal ein spannendes Album, das erkundet werden möchte.
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Julius Lensch
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Julius Lensch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Andreas Kuhlmann