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EYE FLYS

Context

Schön, dass dieser Neunziger-Jahre-Noise-Rock nicht totzukriegen ist beziehungsweise gerade eine Art Renaissance erfährt. CHERUBS sind wieder da, HELMET und UNSANE lärmen immer noch herum und auch bei den „jüngeren“ Leuten tut sich was: WRONG haben ordentlich abgeliefert und EYE FLYS von der amerikanischen Ostküste schlagen in eine ähnliche Kerbe.

Das Quartett (unter anderem auch bei FULL OF HELL, BACKSLIDER und TRIAC tätig) hat sich nach dem zähfließenden Klassiker der MELVINS benannt – was Qualitätsmerkmal genug sein sollte. Herausgekommen ist eine sehr kurzweilige Debüt-EP, keine Viertelstunde lang und mit keinerlei Längen.

Nur geile Noise-Riffs mit ordentlich Groove, die obligatorischen Feedback-Orgien, knackige Bass-Verzerrung und harsche Vocals. Auch textlich überzeugt „Context“. „The triumph of Hagbard Celine“ fragt (in Anspielung auf die Siebziger-Jahre-Kultbücher „Illuminatus!“), wie die Selbstwahrnehmung des modernen Menschen in einer diskordianischen Welt aussieht.

„Fuckface“ setzt sich mit toxischer Männlichkeit auseinander und „Weaponize“ mit dem Waffenfetisch der USA. Jeder der sechs Songs auf „Context“ überzeugt voll und ganz und trägt zu jeder Sekunde den AmRep-Geist im Herzen.