Nach einigen Jahren, die seit ihrer Debüt-EP „Anti Ritual“ aus dem Jahr 2014 vergangen sind, meldet sich die vierköpfige dänische Band ANTI RITUAL mit fast doppelter Laufzeit zurück. Eine halbe Stunde und zwölf Songs später steht fest: Die Durchschlagskraft der EP wird weitergeführt und hat sich keineswegs besänftigen lassen, es ist eher brachialer und wütender geworden. Es geht nach vorne. Der Sound ist geprägt durch Einflüsse aus Black Metal, Crust, Hardcore und Sludge. Eine Mischung, die äußerst stimmig ist; auf jeden Fall stimmiger als die Welt. Im Rundgang durch Themengebiete wie zum Beispiel Reichtum, Faschismus, Kapitalismus und Klimakrise werden diese zur Guillotine gebeten. Die Guillotine, ein Song des Albums und gleichfalls minimalistische Coverzeichnung, ist Sinnbild für die pessimistische Aussicht und nimmt sich der derzeitigen Weltlage an. Das Album ist der Versuch, mit dem ganzen Mist fertig zu werden, es einmal rauszulassen, um vielleicht danach energiegeladen die Missstände anzugehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Peter Wingertsches
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und David Gabriel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Peter Wingertsches