EXHUMED

All Guts, No Glory

2011, Jahr der Reunions? Nach AUTOPSY und TSJUDER ist jetzt auch mein Lieblings-CARCASS-Rip-Off wieder aktiv. Acht Jahre Pause und Ausflüge zu PHOBIA, THE END, MURDER CONSTRUCT oder INTRONAUT haben EXHUMED hinter sich gebracht und vergreifen sich nun wieder hemmungslos am Kulturgut der britischen Grindcore-Death-Vorreiter.

Und das machen sie weiterhin vortrefflich, auch wenn der Opener noch recht crustig gestaltet wurde, folgen danach Death-Grind-Gore-Granaten, die mit amüsanten Titeln und obskuren Gore-Texten versehen wurden, „So let it be rotten ..., so let it be done“ ist da mein persönlicher Favorit.

Musikalisch wird derber Death Metal geboten, der wieder etwas mehr an das Frühwerk EXHUMEDs erinnert. Die offensichtlichen CARCASS-Referenzen sind nicht wie bei ähnlich gelagerten Bands wie GENERAL SURGERY oder THE COUNTY MEDICAL EXAMINERS als komplette Übernahme ganzer Riffs zu verstehen, vielmehr blitzen hier und da bekannte Momente wie Flashbacks auf, seien es kurze Melodien von „Necroticism ...“ oder „Heartwork“ oder einfach der Gitarrensound bei den Schweinetönen oder der charakteristische kurze Hall auf der Stimme.

Was für eine Ausnahmeband CARCASS aber waren, zeigt sich deutlich darin, dass EXHUMED es bei aller Unterhaltsamkeit nicht schaffen, solch unsterbliche Hymnen wie ihre Vorbilder zu schreiben.

Bei den Rip-Offs sind EXHUMED aber unverändert ganz weit vorne dabei.