DAVID BOWIE

Excerpts From Outside

Konzeptalben sind meist anstrengend, man muss willens sein, dem Künstler auf seiner Reise durch das musikalische Unterholz abseits bekannter Wege zu folgen. Lässt man sich darauf ein, kann man sowohl Unbekanntes entdecken, aber auch die Erfahrung machen, dass der Guide selbst den Weg nicht kennt.

Solch eine Exkursion ist Bowies 19. Studioalbum „Outside“ aus dem Jahre 1995, das er in Kooperation mit Brian Eno erschuf, mit dem er zuletzt in den späten Siebzigern bei den inoffiziell als „Berlin Trilogy“ bezeichneten Alben zusammengearbeitet hatte.

Für das in Montreux in der der Schweiz aufgenommene Werk hatte Bowie im Vorfeld keine Songs geschrieben, alle (bei der CD-Version) 19 Songs wurden im Studio improvisiert, und so wundert es nicht, das seinerzeit ein recht eigenwilliges Album entstand, das nicht zu den Highlights im Bowie-Kanon zählt.

Die Vinylversion, nicht als Doppel-LP erschienen, musste damals schon mit nur 13 der Stücke auskommen, daher auch der abweichende Titel „Excerpts From Outside“, und dieser Vorgabe folgt auch diese Neuauflage von 2012.

Ein Album für Bowie-Komplettisten, das für sich genommen recht schwach wirkt, obwohl das künstlerische Konzept interessant ist. Der LP liegt ein achtseitiges Booklet mit Bowies dem Album konzeptionell zugrundeliegender Story sowie den Texten bei.