CROSSFAITH

Ex Machina

Man sollte sich am besten anschnallen, denn schon der gleichnamige Opener von „Ex Machina“ katapultiert den Hörer direkt von null auf hundert. Es gibt eine Spoken-Word-Einleitung, bei der sich schon wirre Elektronik in hohen Tönen ankündigt, die nach nur wenigen Sekunden komplett auf dem Höhepunkt angekommen ist. Die Elektronik bleibt auch auf dem ganzen Album das Allergeilste: Herrliche Störgeräusche und richtig nervtötende Pieptöne, ultraschnelles Keyboardspiel und enorm eingängige Melodien sind nicht nur Markenzeichen von CROSSFAITH, sondern auch auf „Ex Machina“ unbedingt hervorstechend. Es wird sich aufgebäumt, um dann in harten Breakdowns tief zu fallen. In diesem Wirrwarr aus Geschrei und Instrumentengewitter fügen sich ruhigere Gesangpassagen mit poppigeren Melodien wunderbar ein – man bekommt die perfekte Mischung aus Härte und Sanftheit, aus Party und Brutalität. Thematisch geht aus auf „Ex Machina“ um ein dystopisches Zukunftsszenario, in dem die Maschinen die Herrschaft an sich gerissen haben. Zur Mitte des Albums hin wird es leider ein bisschen ruhiger, und für meinen Geschmack hätte es da gerne noch ein bisschen länger mit voller Action weitergehen können. Aber dennoch ist „Ex Machina“ von Anfang bis Ende ein wahres Feuerwerk. Die Dystopie kann kommen!