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COLD HART

Every Day Is A Day

Zugegeben, ohne Kontext ist das hier ein selten dämlicher Albumtitel. Im Ganzen heißt es: „Every day’s a day, plenty of ’em wasted / And every night’s a nightmare when you’re not here.“ Wer bei der vollständigen Zeile aber immer noch nicht einsteigt, der kann das Epitaph-Debüt des als COLD HART bekannten Jerick „Jay“ Quilisadio wohl gleich wieder zu den Akten legen. Freunde des Emo-Singsangs, für den das Mitglied der GothBoiClique und ehemaliger LIL PEEP-Kollaborateur bekannt ist, bekommen mit dieser Platte aber ein erstaunlich konsistentes Werk, für das die Szene mit ihren wöchentlichen Song-Drops ja beileibe nicht bekannt ist. „Every Day Is A Day“ folgt einer recht klaren Rezeptur: Kompakte Tracks, deren Basis üblicherweise E- oder Akustikgitarre und Beats sind, treffen auf Quilisadios AutoTune-Gesang und von dort aus wird mit allerlei Versatzstücken experimentiert. Das können Synthies, elektronische Elemente oder eine wavige Basslinie sein und – wie üblich – schauen hier und da Gastsänger vorbei. An der Geschmackssicherheit, mit der das alles kombiniert und produziert ist, merkt man, dass COLD HART bereits seit einigen Jahren im Geschäft ist, und es tummeln sich locker mehr als eine Handvoll Hits unter den 16 Songs. Ein Album, das deutlich besser ist als sein Titel.