Bereits in ihren früheren Bands wie COME, LIVE SKULL und UZI konnte Thalia Zedek mit ihrem ausdrucksstarkem Gesang unter Beweis stellen, dass sie eine der bemerkenswertesten und einzigartigsten Stimmen der amerikanischen Undergroundmusik der Achtziger und Neunziger war.
Zu voller Blüte entfaltete sich ihr gleichermaßen femininer wie androgyner Gesang aber erst auf ihren ab 2001 entstandenen Soloplatten, bei denen Zedek den schweren bluesigen Rock von COME hinter sich ließ und sich folkigen Americana-Klängen zuwandte.
Ganz weg war sie aber nie, die verzweifelte bluesige Intensität von COME, nur dass Zedek auf ihren Soloplatten etwas ruhiger und harmonischer zu Werke ging. Das zeichnet auch ihr neues Album „Eve“ wieder aus, drei Jahre nach dem Vorgänger „Via“ entstanden, ein Wechselbad aus ruhigem, traditionell geprägten Folk und brachialen rockigen Ausbrüchen, die Zedek auch immer wieder in direkte Nähe von Nick Cave bringt.
Hochgradig emotionale Musik voller Pathos, die die Verletzlichkeit dieser außergewöhnlichen Singer/Songwriterin erneut gut zum Ausdruck bringt, auch dank David Michael Currys todtraurigem Violinespiel.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Thomas Kerpen
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