Der erste Song gibt die Richtung vor und steht irgendwie stellvertretend für diese Band: „Wo wir sind und wohin es uns treibt – das ist alles nur damit etwas von uns etwas bleibt“ singt Frontfrau Amy im Titelsong.
Das klingt irgendwie unvollständig und seltsam radebrechend und inhaltlich zusammengeschustert. Und es ist in jenen rasenden Melodic-Punk verpackt, der an ROGERS oder MASSENDEFEKT und somit die anderen Bands der Düsseldorfer Schule erinnert, deren Klasse auch KOPFECHO besuchen.
Ihr Problem: Sie müssen noch lernen. Oder anders gesagt: Diese Band ist noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. Kein Zweifel: „Etwas bleibt“ ist ein Quantensprung gegenüber „Sehen, hören, fühlen“ (2018) und erst recht gegenüber der heutzutage geradezu amateurhaft klingenden „Fernweh“-EP von 2014, auf der die Düsseldorfer ihre ersten Gehversuche unternahmen.
KOPFECHO klingen jetzt wuchtiger, fordernder, selbstbewusster und Stücke wie „Ein letztes Mal“ oder „Chaos“ hören sich absolut nach „Wir nehmen es jetzt wirklich ernst“ an. Letztlich aber bleiben die Riffs noch zu häufig zu schablonenhaft und die Texte zu schlageresk.
Sprich: Sie sind nicht dazu angetan, dass man sie mit Edding auf Bänke, Tische und Stühle schmiert oder mit Farbe an Wände sprüht. Genau da aber wollen Bands im Normalfall hin. Also: Setzen.
Weitermachen. Nicht aufgeben.
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