JOE 4

Enola Gay

Das ehemalige Jugoslawien scheint derzeit ein äußerst kreatives Pflaster zu sein. Diesmal fehlt der Infozettel; deswegen muss man sich zusammenpuzzlen, dass diese Band wohl ein Trio aus Zagreb ist, das offenbar (wie aus den qualitativ dürftigen YouTube-Clips ersichtlich) mittlerweile den Sänger gewechselt hat und anfangs Songs in seiner Landessprache veröffentlichte.

Der Kurswechsel hin zum Englischen ist offensichtlich gelungen; erinnern die fünf Tracks doch gesanglich frappierend an TAR. Die zugehörige Musik ist jedoch um einiges verspielter als deren eher lethargisches Dahingerocke.

In den vielen Tempowechseln und Stop & Go-Parts glaubt man des öfteren Einflüsse wie FUGAZI oder die späten FRODUS herauszuhören. dazu kommt eine durchaus amtliche Produktion, die locker mit diversen AmRep-Bands mithalten kann.

Auf jeden Fall eine international konkurrenzfähige Band, bei der man sich nicht nur auf den nächsten Longplayer freut, sondern die ebenfalls dazu animiert, auch einmal öfter auf Gegenden zu achten, die man musikalisch in „unserem“ Segment bisher seltener auf der Landkarte hatte.