ENFORCER

Into The Night

Man glaubt, sich verhört zu haben, aber die meinen das tatsächlich ernst. Vier blutjunge Burschen in engen Jeans und mit Patronengurten umhangen lassen hier die ganz frühen Metal-80er vor deinen Augen und in deinen Ohren aufleben – ohne jegliches Augenzwinkern, aber unheimlich charmant.

Diese Schweden waren noch nicht mal geboren, als die NWOBHM auf den frühen US-Metal traf und beide unter anderem im Speed Metal mündeten, aber sie reproduzieren das so gekonnt, dass einem das anfängliche Belächeln schnell aus dem Gesicht gewischt wird.

ENFORCERs Debüt „Into The Night“ ist voll von Zitaten diverser englischer und US-amerikanischer Bands der damaligen Zeit (für solche Schreie würde Rob Halford heute töten), sie wandeln mühelos vom Hardrock zum schnellen Metal und zurück, aber vor allem haben ENFORCER die ersten vier IRON MAIDEN-Alben zerlegt und zu neun eigenen Songs wieder zusammengesetzt.

Es ist mir beinahe peinlich, wie viel Spaß mir das hier macht.