Vier Jahre sind seit dem letzten, zweiten END OF A YEAR-Album vergangen, und nachdem „Sincerely“ noch auf Revelation erschienen war, ist die Band aus der Nähe von Albany, New York nun bei Deathwish untergekommen, wo sie zwar rein qualitativ bestens ins Programm passt (2009 kam bereits eine EP dort), musikalisch als Vertreter der reinen FUGAZI-Post-Hardcore-Lehre aber doch vom sonst eher derben Sound abweichen.
Sowieso haben sich EOAY musikalisch klar weiterentwickelt, denn vom mich schwer an DAG NASTY erinnernden Sound haben sie sich durchaus entfernt, ohne sich völlig abzuwenden. Sie sind immer noch sehr melodiös und harmonisch, aber auch sperriger und rhythmischer geworden – mein FUGAZI-Vergleich kommt nicht von ungefähr.
Positiv fallen immer wieder die halb gesungenen, halb gesprochenen Vocals auf, und hätte sich die Band irgendwann entschieden, nach Washington, D.C. zu ziehen, Ian MacKaye müsste sich etwas weniger Sorgen um den lokalen Band- und Label-Nachwuchs machen.
Ein exzellentes, ja makelloses Album für Anhänger der ganz alten Schule, auf dem zehn der elf Songs den Namen einer Person tragen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Joachim Hiller