SPOOK THE HORSES reduzieren ihr musikalisches Repertoire auf einen entschiedenen Ausdruck von Wut. „Empty Body“ ist nur brachial und Peitsche. In-die-Fresse-Sludge, Schaum-vorm-Mund-Hardcore und fundamental gewaltig wie OLD MAN GLOOM. Und das ist bemerkenswert, denn der Vorgänger „People Used To Live Here“ befasste sich mit diversen und vor allem völlig anderen Stilrichtungen. Der noisige Post-Rock von SLINT klang mal an, der Gesang war clean und von langen Instrumentalpassagen unterbrochen. Sogar leichte Indierock-Strukturen ließen die sechs Neuseeländer zu. Kraftvoll zwar, aber nicht außergewöhnlich hart. Aus „Empty Body“ bricht eine entsetzliche Wut hinaus, die auch die dänischen Label-Kollegen LLNN einzufangen versuchen; vertrackt, apokalyptisch, roh. Auch dann, wenn die musikalische Raserei kurzzeitig aussetzt, ist das Geschrei niederschmetternd und angepisst. Post-Metal-übliche Ruhephasen finden sich in den seltenen, kurzen Intermezzi nicht. Ihr viertes Album ist eine schmerzhafte Dauereskalation. Und sie tun sich unerbittlich selbst weh dabei, den Hörer:innen wehzutun. Die Wandlung von SPOOK THE HORSES ist erstaunlich plötzlich und kompromisslos ohne Ende.
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Henrik Beeke
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Henrik Beeke