Nicht mal 20 Minuten brauchen THE MALL aus der Bay Area, um ihre 13 Songs runterzusmashen, doch wer hier an Hardcore denkt, liegt knapp daneben: THE MALL klingen eher nach nerdigen Schwarzrandbrillenträgern, die ihren Frust gerne auch an ihrem Synthesizer auslassen und soundmäßig ein hektisches Wave-Punk-Massaker anrichten.
Mich erinnert das an eine Mischung aus LOST SOUNDS, DIGITAL LEATHER, FLESHIES und MELT-BANANA, und auch wenn hier schon mal ein elektronischer Beat federnd durch den Raum hüpfen darf, hat das mit stylishem Dancepunk nichts zu tun.
An anderer Stelle, etwa bei "Favorites pastimes", ist der Sound so düster und drängend, dass mir SUICIDE in den Sinn kommen, auch wenn weder Alan Vega noch Martin Rev jemals so hysterisch geschrieen haben wie Gitarrist, Bassist und Frontmann Ellery Samson.
Für ein "richtiges" Album vielleicht etwas kurz, aber auf jeden Fall kurzweilig, mitreißend und abwechslungsreich. (19:48) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Joachim Hiller