ELECTRIC SIX

Mustang

Herrlich, jedes Jahr im Oktober bekomme ich von einer meiner Lieblingsbands ein neues Album. War es im letzten Jahr mit „Absolute Pleasure“ „nur“ ein Live-Mittschnitt, so kommt 2013 mit „Mustang“ wieder ein neues Studiowerk von ELECTRIC SIX.

Viel hat sich im Vergleich zu den letzten Platten nicht geändert, nach den letzten zwei eher elektronischen Alben stehen dieses Mal aber wieder verstärkt die Gitarren im Vordergrund. MAROON 5-Sänger Adam Levine scheint nicht gerade ein Freund von E6 zu sein, widmen sie ihm doch einen mit seinem Namen betitelten Track, in dem der feine Herr nicht gut wegkommt.

„Adam Levine“ ist dabei der vielleicht härteste Song, den E6 in ihrer Bandgeschichte geschrieben haben. Großartig auch die Rocker „Unnatural beauty“ und „Skin traps“. Demgegenüber stehen Kopfstimmen-Pop („The new shampoo“) und radioheadesque Perlen wie „Late night Obama food“.

E6 mögen heute vielleicht nur noch ein Undergroundphänomen sein, das ändert aber nichts an ihrer Großartigkeit. Jedem, der Abwechslung liebt, auch mit Elektronik etwas anfangen kann und eine vielseitige, vor Kreativität nur so berstende Band entdecken möchte, seien die Herren aus Detroit ans Herz gelegt.

Ihr wunderbarer dadaistischer Humor wird diesmal durch das unsagbar groteske Cover mit integrierten Rechtschreibfehler im Bandnamen unterstrichen. Ganz groß.