Das deutsche Trio ELECTRIC MOON ging bisher immer an mir vorbei, auch wenn die Band schon seit 2010 Platten aufnimmt und bei Freunden von Psychedelic-Freak-Out-Sounds nicht den schlechtesten Ruf besitzt, und auch gerade live in dieser Hinsicht punkten kann. Das wuchtige Krautrock-Drumming zwischen CAN und NEU! und der repetitive Heavy-Psych-Drone-Rock von ELECTRIC MOON besitzen jedenfalls von Anfang eine spannende Intensität und ziehen einen gleich in ihren Bann. Klar, hat man alles schon in unterschiedlichen Variationen gehört, aber dann kommt es eben auch noch auf das richtige drogenumnebelte Feeling an, um dem Ganzen die richtige trippige Dimension zu verleihen, was ELECTRIC MOON definitiv gut beherrschen. Soweit man das allein aufgrund dieser Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2012 beurteilen kann. Die ursprüngliche EP mit drei Stücken erschien ebenfalls bei Sulatron. Die Neuauflage von „You Can See The Sound Of ...“ auf LP und CD wurde um drei weitere Songs erweitert, die aus derselben Aufnahmesession stammen, und aus der EP jetzt quasi ein vollwertiges Album gemacht haben. Zwar handelt es sich bei den neu hinzugekommenen Aufnahmen nur um Rohmixe, aber das fällt beim ruppigen Space-, Acid- und Krautrock von ELECTRIC MOON, die HAWKWIND und frühe MONSTER MAGNET offenbar schon mit der Muttermilch aufgesogen haben, nicht weiter ins Gewicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Thomas Kerpen