NERVOUS EATERS

Eaterville Vol. 1

Für ein paar Mark habe ich in den Neunziger Jahren die 1986er Mini-LP „Hot Steel And Acid“ über einen Mailorder erhalten. Jahre später kam die Single „No More Idols“ hinzu, während ich erst in diesem Jahr auf die Anfänge der Band durch den Rerelease der Single „Just Head“ aufmerksam geworden bin.

Und warum nur die Single kaufen, wenn es für unwesentlich mehr Geld „Eaterville #1“ gibt, das neben weiteren Singletracks einige andere interessante Songs aus der Zeit zwischen 1973 und 1975 und zudem ausführliche Informationen über die Band beinhaltet? Zugegeben, manche Songs haben eher was mit den ROLLING STONES gemeinsam.

Die weitaus interessantere punkige Seite der NERVOUS EATERS würde ich ohne zu zögern auf ein Tape zusammen mit beispielsweise den NEW YORK DOLLS, MC5 oder den STOOGES ziehen. Ein bisschen verärgert bin ich ja schon darüber, dass die Aufnahmequalität doch recht unterschiedlich ist, wenngleich kein unhörbarer Schrott, wie das unter anderem bei den Proto-Punks DEATH bei deren wiederveröffentlichtem Kram der Fall war.

Die Auswahl meist eigener Stücke ist durchaus keine zweite Wahl. Die hätte man ruhig auch offiziell in den Siebziger Jahren einspielen und veröffentlichen können, statt sie über Jahre hinweg nur als Demoversion auf den Bändern verstauben zu lassen.

Insgesamt also ein recht gelungenes und schönes Vinyl mit geschichtsträchtiger Musik einer großartigen, leider etwas verkannten (Garage)Punk’n’Roll-Band.