Nur ein Jahr nach dem musikalischen und politischen Manifest in Form des grandiosen Mammutwerks „Kingdom Of Fear“ legt das Musiker- und Aktivistenkollektiv nun schon den Nachfolger „Better Off“ vor. Der Ansatz auf dem neuen Album ist jedoch ein anderer.
Die Texaner setzen auf Reduktion, so sind die Tracks kürzer, direkter und knackiger geworden, was sich allein an der Gesamtspielzeit von einer guten halben Stunde ablesen lässt. Aber genau das tut dem Sound und der Aussage der stets politischen Songs sehr gut.
EAST CAMERON FOLKCORE verzichten auf den Pathos, der auf „Kingdom Of Fear“ noch mehr im Vordergrund stand. Das Orchester scheint sich auf seine Punkwurzeln zu besinnen, was man eindeutig raushört am Schlagzeugspiel und an den Bläsereinsätzen.
Auch der Gesang von Leadsänger Jesse Moore klingt reduzierter, aber zeitgleich auch ausgefeilter und nicht zu gewollt. Seine Stimme erinnert auf diesem Album erstaunlich oft an die von Johnny Bonnel von den SWINGIN’ UTTERS.
In ihren Texten beziehen EAST CAMERON FOLKCORE wie gewohnt intelligent Position gegen den Kapitalismus mit all seinen Symptomen. In diesen Zeiten ist es nicht verwunderlich, dass es den Texanern so auf den Nägeln brennt.
Und genau deshalb braucht es Bands wie diese, die Musik auch immer als politische Ausdrucksform verstehen. Meisterhaft!
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