Die DYLAN GROUP bringt beharrlich eine irgendwie dem Postrock-Kontext zugehörige Platte nach der anderen heraus, während eine Band wie TORTOISE momentan völlig von der Bildfläche verschwunden zu sein scheint.
Waren die frühen Erzeugnisse noch extrem nervig, hat sich zum beherrschenden Instrument Vibraphon mittlerweile auch ein strammer, dezent fliessender Rhythmusteppich gesellt, der das jazzige bis schwer abstrakte Vibraphon-Geklimper mit dem nötigen Nachdruck und einer angenehmen inneren Ruhe versieht.
Eine der Platten, über die man nicht soviel quatschen, sondern sie einfach mit der nötigen Musse geniessen sollte. Ich könnte zwar jetzt noch erzählen, dass mich die Hitze gerade schier wahnsinnig macht oder dass mein Goldhamster gestern wegen fortgeschrittener Depressionen den Freitod gewählt hat, aber wen interessiert das wirklich schon, zumindest in diesem Heft.
Jedenfalls ein ganz, ganz wunderbare eigenständige Platte, bei der es letztendlich auch völlig wurscht ist, ob man mit dem Begriff Postrock etwas verbindet oder nicht.