Zehn Jahre und mehr hat die Schweizer Band schon auf dem Buckel, das hört man dem Songwriting auf „Into The Night (Black Light)“ an. Die zwölf Stücke wirken fast schon ein wenig zu abgeklärt. Andererseits: Post-Hardcore funktioniert nicht ausschließlich aus dem Bauch heraus, sondern hat ferner immer etwas mit Köpfchen zu tun.
Die vier Musiker beherrschen also nicht nur ihr Handwerk, sondern wissen auch, dass Songs mit einer längeren Halbwertzeit ihre Reize nicht gleich bei den ersten Hördurchläufen verschießen dürfen.
Die DRY CONDITIONS besitzen ein recht ausgeprägtes Gespür für die richtige Mischung von Tiefe und Tanzbarkeit. Nie zu nachdenklich, nie zu oberflächlich. Abzüge gibt es nur für den verhaltenen Sound der Platte, Understatement in allen Ehren, aber ist gibt auch Grenzen nach unten.
Selbst in den lautesten Momente wirkt die Musik irgendwie leise.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Lars Koch