DROOGIEZ

Struggle For Existence

Der Nachfolger zu „Glorious Days“ (Review in #91) ist gut. Perfekt ist er nicht, aber kurzweilig und in der Summe der neun Songs plus Intro ein hörenswerter Schritt nach vorn – ins obere Tabellendrittel der hiesigen 77er-UK-Punk-Liga.

Vom Spirit und der Anlage der Songs her gehen die Nürnberger ähnlich wie GIMP FIST ans Werk. Schön auch das zurückhaltende Tempo. „I wanna be independent“ und „I’m counting on myself“, heißt es im Titelsong und das nehme ich den drei Herren einfach ab.

Denn sie machen ihr Ding, veröffentlichen die CD-Version in Eigenregie (LP auf Contra Records) und nehmen Kritik höchstens von befreundeten Musikern an. So ist das Album dann genau einen Ticken besser als der Vorgänger, hat zwar weniger, dafür bessere Songs.

Mit „Cut the crap“ und „Addicted“ sind diesmal auch zwei echte Hits mit an Bord, die hymnischer kaum sein könnten. Das sich direkt daran anschließende „Too young“ könnte auch von neueren D.O.A.-Alben stammen.

Klasse! Neben dem gelungenen Wechselgesang unterscheidet sich das Trio zudem durch einen authentischen, reduzierten Sound von einer Vielzahl ähnlicher Bands. Die Live-Umsetzung des Dargebotenen gerät somit nicht zur überambitionierten Herausforderung, sondern dürfte einer Eins-zu-eins-Umsetzung des Albums entsprechen.

Frische Tunes aus der Oldschool-Abschlussklasse.