Der zweite Longplayer von EVIL DEVIL ist kurz geraten. Kaum hatte ich Freude an der erfrischenden Art des modernen Psychobilly gefunden, war die Platte auch schon zu Ende. Instrumental In- und Outro strecken zwar, machen aber nur bedingt glücklich.
Ohne die beiden Stücke bleibt nur knapp eine halbe Stunde. Wenig, aber besser als nichts. Denn das, was dazwischen liegt, macht einfach nur Spaß und gute Laune. Schnell, Horrortexte, gute Chorusgesänge und durch die Kombination auch erkennbar eigenartig.
Für die italienische Band, die in der Psychobilly-Szene einsam und tapfer ihr Land vertritt, ein weiterer Schritt nach vorne. Das Debüt wirkte noch etwas unbeholfen, auf "Drink To Kill My Pain" hat das Quartett um Sänger Angel bewiesen, dass sie wissen, wo sie hin wollten.
Im Psychobilly-Umfeld übrigens ein häufiges Phänomen, dass mit der Zeit die Technik und Qualität der Musiker stark ansteigen kann. EVIL DEVIL spielen Psychobilly der Spaß machen soll. Die Texte entbehren natürlich jeder Ethik, sind aber durchaus spaßig, je nach dem, welchen Humor der geneigte Hörer mitbringt.
Allein der Westernsong "Back in the far west" ist zu plump auf Spaß aus. Ein paar kleine Macken also, aber Hoffnung für die Zukunft. Ich freu mich schon auf die nächsten Supportauftritte.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Markus Franz
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