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DRACULAS HEXENJAGD / HÄNDE VOLLER BLUT / CIRCUS DER VAMPIRE

Die Firma Anolis dürfte seit Anfang der 2000er Jahre die umfassendste Kollektion von Filmen aus der goldenen Ära der britischen Hammer Studios veröffentlicht haben, als diese beginnend mit „Frankensteins Fluch“ von 1957 die klassischen Universal-Monster der 1930er und 1940er Jahre erfolgreich wiederbelebten, allen voran Dracula und Frankenstein, und Christopher Lee und Peter Cushing zu Kultfiguren des Horrorfilms machten. Allerdings sind die meist mit viel Bonusmaterial versehenen, in letzter Zeit verstärkt im Mediabook erschienenen Anolis-Veröffentlichungen auch immer kostspieliger geworden und aufgrund von Limitierung schnell vergriffen, so wie auch „Draculas Hexenjagd“, „Circus der Vampire“ und „Hände voller Blut“. Alle drei Filme wurden jetzt auch noch mal in hinsichtlich des Bonusmaterials deutlich abgespeckten, dafür preisgünstigeren Editionen in guter Qualität auf DVD und Blu-ray wiederveröffentlicht. Während John Hough mit „Draculas Hexenjagd“ und Robert Young mit „Circus der Vampire“ auf interessante Weise den Vampirmythos erweiterten, kollidierten in Peter Sasdys „Hände voller Blut“ Freud’sche Psychoanalyse und Jack the Ripper-Mythos. Allen drei Filmen merkt man deutlich an, dass sich die Zeiten in England hinsichtlich der Grenze des Zeigbaren bei Sex und Gewalt deutlich geändert hatten. Und so geht es hier zum einen in Sachen Splatter expliziter zur Sache, zum anderen durften die Zwillingsschwestern Madeleine und Mary Collinson in „Draculas Hexenjagd“, dem dritten Teil der Karnstein-Trilogie von Hammer, ihre bereits aus dem Playboy bekannten Vorzüge deutlich zur Schau stellen. Ihr vampirischer Verführer Graf Karnstein erinnert mit seinem Faible für Satanismus und Sadismus allerdings mehr an den Marquis de Sade als an Christopher Lees Verkörperung des legendären Blutsaugers Dracula.