Krach in einem sehr konstruktiven Sinn von einer französischen Band. Mir fallen da sofort die frühen TUXEDOMOON und ihre düsteren urbanen Klangcollagen ein, mit dem Unterschied, daß DOUBLE NELSON auf Saxophon verzichten und stärker zu einem brachialen Industrial-Sound tendieren.
Und die RESIDENTS oder SUICIDE sind auch nicht weit. Eine sehr interessante, wenn auch extrem sperrige und schizophrene Platte, die in einem Moment fürchterlich nervt und im nächsten eine hypnotische Anziehungskraft entwickelt.
Starke Nerven sind hier Grundvoraussetzung, denn die kakophonischen Nicht-Songs von DOUBLE NELSON sind manchmal wirklich nur schwer zu ertragen! Die Frage ist jetzt nur, wie beurteilt man eigentlich eine Platte wie diese, die so jenseits von Gut und Böse ist?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #35 II 1999 und Thomas Kerpen