Zwischen Emotion und Prosa: Vier Jahre mussten Fans der Metalcore-Dominanz aus Dallas auf einen Protegé des Albums „Sudden Sky“ warten – und das Fieber wurde seit 2021 in die Höhe getrieben. Bereits vor zwei Jahren starten CROWN THE EMPIRE den Release-Zyklus für ihren fünften Longplayer „Dogma“ und veröffentlichen ein Feature mit dem Modern-Metal-Talent Courtney LaPlante. Der Track steht stellvertretend für den melodischen Mix de von CROWN THE EMPIRE aus cleanen Vocals und Screaming, elektronischen Elementen und harten Tempowechsel – in dem LaPlante zugegebenermaßen unterzugehen scheint. Tracks, wie „Dancing with the dead“ erschaffen wiederum eine erstaunliche Insubordination und balancieren bereits in den ersten Sekunden auf der Trennlinie zwischen Breakdowns und abstinentem Cleangesang. „Superstar“ (mit Leith Remington/PALAYE ROYAL) lässt die Zuhörenden mit einer unvermuteten Mixtur aus arrangiertem Radiohit und plakativ-kitschigem Refrain zurück, die nicht so ganz zu dem Kern von CROWN THE EMPIRE zu passen scheint. Mit „Immortalize“ und „Labyrinth“ nehmen die Texaner noch einmal den geradlinigen Weg zu modernem Metalcore und geben in den letzten Minuten ein wenig mehr Pace ins Spiel. Insgesamt schaffen es CROWN THE EMPIRE auch nach Jahren der Bandgeschichte, unerwartete Momente in ihr Sound-Konstrukt zu integrieren, und alleine davor gilt es den Hut zu ziehen.
© by Fuze - Ausgabe #100 Juni/Juli 2023 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #100 Juni/Juli 2023 und Sarah Weber