23 Jahre nach „Trompe Le Monde“ veröffentlichten die PIXIES 2014 mit „Indie Cindy“ ein neues Album, dabei handelte sich aber nur um eine Zusammenstellung bereits zuvor veröffentlichter EPs. 2016 folgte dann „Head Carrier“ ein weiteres ähnlich durchwachsenes Album mit neuen Songs, drei Jahre später gab es dann noch „Beneath The Eyrie“, der bis dahin erfolgreichste Versuch der reanimierten PIXIES, an frühere Zeiten anzuknüpfen, auch wenn man sich nicht des Gefühls erwehren konnte, es doch wieder mit einer verkappten Frank Black-Platte zu tun zu haben. Das Enttäuschendste an diese Reunion war, dass Gründungsmitglied und Bassistin Kim Deal nur ganz zu Beginn mit dabei war und sie durch Kim Shattuck (2019 verstorben) ersetzt wurde, die wiederum schon 2014 von Paz Lenchantin (A PERFECT CIRCLE) abgelöst wurde. Paz ist nun auch wieder auf dem neuen Album „Doggerel“ zu hören. Wenn man die Entwicklung der PIXIES ab der ersten Platte mitbekommen hat, ebenso wie das Schaffen von deren Frontmann Frank Black, musste man sich bei den bisherigen neuen Veröffentlichungen immer fragen, welcher künstlerischer Masterplan genau dahintersteckte. Sicher, Bands haben das Recht, sich zu verändern und weiterzuentwickeln, aber die reformierten PIXIES wirkten dabei immer wie ein schwacher Abklatsch früherer Zeiten, die zwar zeitgemäß klingen wollten, aber letztendlich nur eine deutlich konventionellere Kopie ihrer selbst waren beziehungsweise nur Erfüllungsgehilfen ihres egozentrischen Frontmanns. Und so lässt auch „Doggerel“ wie schon „Head Carrier“ und „Beneath The Eyrie“ den alten weirden PIXIES-Spirit und ihr geniales Songwriting vermissen, auch wenn dabei immer ein paar brauchbare Songs herausspringen, und die PIXIES schon wegen Black nach den PIXIES klingen – zumindest irgendwie so ein bisschen.
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