AOS3

Diversionary Tactics CD

Als ich diese englische Band vor zwei Jahren in Berlin im Vorprogramm von CITIZEN FISH sah, war ich schon nach ein paar Songs hin und weg - und das lag nicht nur daran, daß die Flasche in der Köpi nur zehn Mark kostet.

Nein, es war die unglaublich mitreißende Mischung aus Punk, Reggae und Dub, die da in zum Tanzen geradezu zwingender Weise über mich hereinbrach, komplett mit Keyboard und Samples. Entsprach das damals erschienene (erste?) Album noch nicht so ganz der Live-Genialität, so ist Diversionary Tactics eine absolutes Meisterwerk.

Verblüffend ist vor allem, daß Sänger John extrem an den NEW MODEL ARMY-Frontmann Justin Sullivan erinnert, und auch die ruhigeren Parts der Musik haben was von den frühen NMA. Ganz im Gegensatz dazu dann der Rhythmus: Der ist nämlich fast durchweg entweder von Reggae- bzw.

Dub-Beats geprägt und zwingt unweigerlich zu Fußbewegungen, wird aber auch gelegentlich mal von härteren, punkigen Passagen abgelöst. Sehr gut auch die Texte, die ganz in der Tradition englischer Politbands stehen.

Fuck, besorgt euch diese Scheibe, denn das hier regiert!