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DIE TRAUMFABRIK

Laurent Galadon, Fréderic Blier

Der abschließende zweite Band löst die im ersten Teil angefangenen Erzählstränge in Wohlgefallen auf – Achtung, Spoileralarm! – der Film wird abgedreht, avanciert zum Kassenschlager, die stumme Constance wird zum Stummfilmstar, Célestin zum gefeierten Regisseur.

Nahezu alle Guten können sich bequem zurücklehnen, Friede, Freude, Eierkuchen. Allein der sich ankündigende Aufstieg des Tonfilms stellt ein kleines schwarzes Wölkchen am strahlend blauen Himmel dar.

Fast wie in einem Rosamunde Pilcher-Roman/-Film. Nur mit mehr nacktem Fleisch. Also doch tendenziell eher Lady Chatterley. Das bisschen kleinkriminelle Hickhack zwischendurch wäre bei Miss Marple sicherlich weniger vorhersehbar rübergekommen.

Historische Korrektheit oder auch so etwas wie den Zeitgeist der 1920er sucht man hier eher vergeblich. Wer aber einfach nur kurzweilig von einer schlichten Kriminalgeschichte unterhalten werden will, ist mit den beiden Traumfabrik-Bänden bestens bedient.

Und an Bliers von Sébastian Bouet kolorierten realistisch-detaillierten Zeichnungen gibt es sowieso nichts zu auszusetzen.