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DIE TRAUMFABRIK

Laurent Galadon, Fréderic Blier

Als die Gebrüder Lumière Ende des 19. Jahrhunderts einen auf der Laterna Magica und Edisons Kinetoskop basierenden Filmbetrachter namens Kinematograph entwickelten, ahnten sie nicht, welche Konsequenzen ihre Erfindung im 20.

Jahrhundert nach sich ziehen sollte. „Die Traumfabrik“ spielt in den ausgehenden Tagen des Stummfilms, nachdem er seinen Kinderschuhen als Attraktion und Belustigung auf Jahrmärkten entwachsen war und kommerziell größere Erfolge feiern konnte.

Präziser: Im Paris der späten 1920er Jahre. Pioniere, Träumer und Idealisten hatten nur noch Chancen, eigene Projekte umzusetzen, wenn sie einen Fuß in der Tür der Filmindustrie hatten. Insbesondere kleinere Kinos hatten nicht mehr die Zugkraft ihrer Anfangstage, immer mehr der Filmtheater wurden entweder geschlossen oder von den aufstrebenden großen Betreibern/Studios fortgeführt, ein Phänomen, das manchem Kinogänger auch aus der heutigen Zeit bekannt vorkommen wird.

Das Equipment für Aufnahmen war noch immens teuer und wurde entsprechend gehütet, es war also keine leichte Aufgabe, kleinere Filmprojekte umzusetzen, wenn nicht gerade ein finanzkräftiger Gönner gefunden werden konnte.

Wie der erste Film des Hauptakteurs dieses Bandes, Célestin, entstanden diese oft illegal in Nacht-und-Nebel-Aktionen auf den Sets der großen Filme. Fraglich, ob ihm damit der Durchbruch als Drehbuchautor und Regisseur gelingen kann.

Aber selbstredend hört Band 1 genau an der Stelle auf, an der die Handlung gerade Fahrt aufgenommen hat. Also Band 2 abwarten. Als kleinen Ausgleich für die Wartezeit gibt es im Anhang immerhin einen Zusatzteil mit Informationen zu den frühen Tagen der bewegten Bilder.