Mit De’Wayne und seinen Debütalbum „Stains“ verschafft sich ein weiterer Künstler Gehör, der alle Genrekonventionen hinter sich lässt und das kombiniert, wofür er brennt. Aufgewachsen in Texas, kam De’Wayne zunächst mit HipHop in Berührung, eine Musik, die ihn technisch zwar sofort begeisterte, aber textlich nicht das lieferte, was der junge Musiker zu dieser Zeit suchte. Erst mit seinem Umzug nach L.A. fand De’Wayne schließlich mit Punk und Rock die Musik, die ihm aus der Seele sprach und ihn dazu motivierte, die dort transportierten Inhalte mit seiner Liebe zum HipHop zu verknüpfen und sich eine eigenen Nischen zu suchen. So lebt das Debüt des Amerikaners von dessen gekonnt eingesetztem Rap und vielseitigem Gesang, der mal auf energiegeladene Beats und dann wieder auf rauhe Gitarren oder poppige Synthies trifft, jedoch immer eine gewisse Punk-Attitüde ausstrahlt, während De’Wayne sich sein Innerstes von der Seele rappt. Dies mag im ersten Moment dafür sorgen, dass das Album einen gewissen Playlist-Charakter aufweist, doch spätestens nach einem Durchlauf wird deutlich, wie gekonnt und organisch De’Wayne seine Sound-Elemente zusammenfügt und so ein weiteres, spannendes Album für die Zukunft alternativer Musik schafft.
© by Fuze - Ausgabe #88 Juni/Juli 2021 und Christian Heinemann
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